BZÖ-Nikel: Ehrliche Diskussion um Auswirkungen der 380kV-Hochleistungsstromtrasse wichtiger denn je!

Ex-SPÖ-Landesrat Schandl warnte bereits vor elektromagnetischen Feldern – „Neue“ Landesregierung soll sich für Erdverkabelung einsetzen.

Die im Koalitionspapier fixierte Absicherung der Energieversorgung Kärntens mittels eines Ringschlusses des 380kV-Leitungsnetzes in anrainerschonender Form lässt bei BZÖ-Kärnten Obmann Helmut Nikel alle Alarmglocken schrillen: „Angesichts der schwammigen Formulierung hätte es eigentlich einen Aufschrei von Gesundheitslandesrätin Dr. Beate Prettner geben müssen. Offenbar hat sie aber die 72 Seiten starke Initiative des ehemaligen Gesundheitslandesrats Schandl bezüglich elektromagnetischen Feldern und Auswirkungen auf die Gesundheit nie gelesen.“

In dem Papier wird beispielsweise Schwangeren geraten, Orte mit vermutlich hohen magnetischen Feldstärken zu meiden.
Auch wird auf Seite 42 festgehalten: „Wenngleich sicher ist, dass elektromagnetische Felder schädliche Auswirkungen auf den Organismus haben, sind wir nicht sicher, wo die untere Grenze liegt und ob es eine solche untere Grenze überhaupt gibt“. Prettner sei daher gefordert zu erklären, wie in der Praxis ein elektromagnetisches gesundheitsgefährdendes Störfeld zeitgleich anrainerschonend sein könne.

„Bis heute lassen aber politische Vertreter die Bevölkerung im Dunkeln tappen, wo genau eine Trasse verlaufen könnte.
Es drängt sich dadurch unmittelbar die Frage auf, ob der Verlauf durch das Drau- oder Gailtal führen wird“, so Nikel.
So gut wie fix betroffen seien schon die Gemeinden Grafenstein, Ebenthal und Köttmannsdorf.

„Das BZÖ ist nicht gegen den wichtigen Ausbau unseres Stromversorgungsnetzes, aber in der Vergangenheit sind immer gravierende Fehler passiert. Gerade Bürgerinteressen, mögliche Grundentwertungen, gesundheitliche Gefährdungen oder auch dem Landschafts- und Umweltschutz wurden zu wenig Gewicht eingeräumt. Je mehr Abschnitte dieser mehr als wahrscheinlichen Stromautobahn also ins Erdreich verlegt werden, desto besser“, schließt Nikel.